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Inhalt: Projekt CliMax

Maximierung der Kohlenstoffsequestrierung in Stadtbäumen (CliMax)

Das Projekt der „Maximierung der Kohlenstoffsequestrierung in Stadtbäumen (CliMax): Entwicklung eines Verfahrens für die klimawirksame Gestaltung der multifunktionalen, urbanen grünen Infrastruktur“, ist eine Kooperation des JKI Institutes für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün, dem JKI Institut für Strategien und Folgenabschätzung, und der TU Braunschweig mit dem Institut für Geoökologie und dem Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik.

Projektvorhaben

Projektlaufzeit: 10/2022- 09/2025

Für die Maximierung der Kohlenstoffsequestrierung muss eine lange andauernde Vitalität der Bäume erreicht werden. An den Baumstandorten erweist sich die Wasserversorgung als einer der zentralen Faktoren für die Vitalität der Bäume. Hier setzt das Projekt an: an ausgewählten Testflächen unterschiedlich vitaler Bäume sollen bodenkundliche Parameter und die Bodenwasserverhältnisse mithilfe zerstörungsfreier geophysikalischer Methoden wie bodeneindringendem Radar und geoelektrischen Verfahren studiert und mit der Analyse stabiler Wasserisotope kombiniert werden, die Informationen über die Tiefe liefert, aus der Bäume über ihre Wurzeln Wasser aufnehmen.

Die Vitalität der Bäume wird im Baumkataster der Städte Braunschweig und Brandenburg an der Havel erfasst und dient als Ausgangspunkte für die Entwicklung einer auf Fernerkundungsdaten basierenden, automatisierten Erfassungsmethode geschädigter Bäume. Als Grundlage werden hierzu Sentinel-2 Daten (für die Berechnung von Vegetationsindizes und Analysen auf der Subpixel-Ebene) und LiDAR Daten (Einzelbaumerkennung und Ableitung von Strukturmerkmalen) dienen. Gleichzeitig werden öffentlich verfügbaren Daten, die Baumstandorte charakterisieren, in einem Machine Learning Ansatz zu einem Modell der Qualitäts- und Risikoeinstufung von Standorten verarbeitet. Die Fusion beider Modelle wird Aussagen über den Zusammenhang zwischen fernerkundlich identifizierten, potenziell kranken Bäumen und Standortverhältnissen aufzeigen.

An ausgewählten Baumstandorten werden die Modellvorhersagen validiert. Dazu erfolgt die Abschätzung der Biomasse und Zuwachsrate der Bäume mittels hochauflösendem terrestrischem Laserscanning und die Bestimmung der Vitalität mittels klassischer Parameter wie Kronenausdehnung, Stammdurchmesser, Pflanzenschäden und deren Ursachen. Während die Erfassung der Biomasse in Kombination mit Wachstumsraten Aussagen über chronischen Stress für die Bäume erlaubt, nähert sich das Projekt frühen oder vorübergehenden Stresssymptome an den Pflanzen mittels ergänzender Chlorophyllfluoreszenz- und Chlorophyllgehaltsmessungen. Die frühzeitige Erkennung von Stresssymptomen könnte den Grünflächenämtern bei ihren Pflegeentscheidungen helfen und somit zur Sicherung des Baumbestandes beitragen. Es wird eine Entscheidungsmatrix entwickelt, die den Entwicklungsprozess von multifunktionalen, resilienten Stadtbaumpflanzungen und deren Pflege   veranschaulicht. Diese Entscheidungshilfe soll Städte und Gemeinden dabei unterstützen, den Status quo des Beitrags von Stadtbäumen zur Kohlenstoffbindung abzuschätzen und zudem aufzeigen wie die Klimawirksamkeit des Stadtgrüns maximiert werden kann.

Das CliMax-Projekt ist gefördert durch das Klimaschutz-Sofortprogramm 2022 der Bundesregierung. Das Projekt zielt darauf ab, einen wissenschaftlichen Beitrag zur Klimaberichterstattung und Folgenabschätzungen zu leisten. 

Das Projekt unterteilt sich in folgende Teilbereiche:

Terrestrische Biomasseschätzung und Vitalitätsanalyse von Stadtbäumen 

Bäume sind zentraler Bestandteil von urbanen grünen Infrastrukturen. Um die Kohlenstoffsequestrierung durch Bäume abschätzen zu können, wird die Biomasse der Bäume ermittelt. Ausgewählte Bäume werden mit einem terrestrischen Laserscanner vermessen und die Biomasse kalkuliert. Baum-Biomasse kann langfristig nur gebildet und erhalten werden, wenn die Bäume gesund sind. Daher wird zusätzlich die Vitalität der Bäume erforscht und Methoden zur Ermittlung der Baumgesundheit erprobt. Dies geschieht durch die Auswertungen des Baumkatasters und visuelle Baumkontrollen. An ausgewählten Bäumen wird der Einsatz von der Chlorophyllfluoreszenz- und Chlorophyllgehalt-Messungen zur Erfassung früher Stresssymptome getestet.
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Baum-Boden-Wasser-Kontinuum

Die Wasserversorgung stellt einen wichtigen Standortfaktor für Stadtbäume dar. Durch den Klimawandel und die Versiegelung von Flächen wird die Wasserverfügbarkeit zunehmend eingeschränkt. Für die Vitalität und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen der Bäume ist eine ausreichende Wasserversorgung jedoch von großer Bedeutung.  Die Wasseraufnahme und damit verbundene Kohlenstoffsequestrierung wird daher an ausgewählten urbanen Standorten detailliert überwacht.  Der Wasserhaushalt wird dabei an einzelnen Stadtbäumen kontinuierlich aufgezeichnet und wird durch geophysikalische Methoden wie Geoelektrik und Georadar auf ein Monitoring einer größeren Fläche erweitert.
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Baumanalyse durch Fernerkundung

Ergänzend zu den arbeitsintensiven Messkampagnen die in CliMax an ausgewählten Standorten durchzuführen sind, sollen flugzeuggestützte Laserscandaten zur Einzelbaumerkennung und zur Ermittlung von Strukturmerkmalen für das gesamte Stadtgebiet genutzt werden.

Darauf aufbauend erfolgt eine fernerkundliche Vitalitätsabschätzung der Stadtbäume auf Basis von Vegetationsindizes aus optischen Satellitendaten.

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Beteiligte Partner

Projektpartner:

Versuchsstandorte und assoziierte Projektpartner:

Gefördert wird CliMax durch:

Kontakt

Projekt-Leiterin

Dr. Mona Quambusch

Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün
mona.quambusch (at) julius-kuehn.de
03946-47 7718

Projektinitiator: Dr. Falko Feldmann
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün
falko.feldmann (at) julius-kuehn.de


Projektkoordination

Vera Hörmann und Dr. Michael Strohbach

Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün

CliMax (at) julius-kuehn.de

vera.hoermann (at) julius-kuehn.de
03946-47 7748

Und

michael.strohbach (at) julius-kuehn.de
03946-47 7720