Der Apfeltag in Klein-Altendorf gewährte als praxisorientierte Fachveranstaltung am 16. August wieder wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends des Kernobstanbaus und zeigte neueste Ergebnisse aus dem Versuchswesen am Standort. Organisiert vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR Rheinpfalz), der Universität Bonn und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, richtete sich die Veranstaltung an ein interessiertes Fachpublikum aus der Kernobstproduktion. Die Veranstalter begrüßten am Standort etwa 250 Personen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.
Wie es sich in den Vorjahren bewährt hat, wurde auch dieses Mal Neues aus Forschung und Entwicklung von den Fachleuten aus der Wissenschaft und zahlreichen Ausstellern praxisnah präsentiert. Die Veranstaltungsfläche, in und um die Obstanlage, bot den passenden Rahmen für einen regen Informationsaustausch zwischen Herstellern, Händlern, Forschenden und Praktikern. Neben Schwerpunkten wie Mechanisierung, Bodenlockerung und Frostschutz, standen die Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit im Fokus.
Auf dem Rundgang durch die Anlagen bekamen die Besucher einen Einblick in die Versuchsflächen und Aktivitäten, darunter auch in das FUBIOO-Projekt. In Klein-Altendorf werden drei im Projekt eingesetzte Blühmischungen zur Förderung von Nützlingen vergleichend getestet. Peter Trierweiler, FUBIOO-Regionalkoordinator West, informierte am Versuchsfeld über die Zielsetzungen beim Einsatz der Blütenstrukturen und wie sich die Aussaaten vor Ort etabliert haben. Hauptsächlich soll untersucht werden, wie stabil die Blühmischungen sind und wie sie auf unterschiedliche Schnittmethoden reagieren. Aktuell geht es um die Frage, ob das Schröpfen, das Mähen in der ersten Entwicklungsphase, einen sichtbaren Mehrwert zeigt. Das beste Verfahren wird dann in die Modellbetriebe eingebracht.
Die Veranstaltung war ein wichtiger Austauschort für alle, die den Blick auf innovative Weiterentwicklungen in der Obstproduktion richten. Vielversprechende, zeitgemäße Strategien zur Sicherung einer hochwertigen Ernte sind aktuell wichtiger denn je. Folglich war deutlich zu sehen: Das Interesse an umweltgerechten und zukunftsorientierten Verfahren zur gezielten Förderung der Biodiversität, wächst spürbar.