Inhalt: Teilnehmende Institutionen
Das Modell- und Demonstrationsvorhaben FUBIOO ist eine Kooperation verschiedener Institutionen und Obstbaubetriebe aus ganz Deutschland.
Die FUBIOO-Maßnahmen werden in 20 Demonstrationsbetrieben umgesetzt. Diese säen Blühflächen in ihren Obstanlagen, etablieren und pflegen Behausungen für Nützlinge oder mulchen in Fahrgassen und Vorgewende nach biodiversitätsfördernden Vorgaben. Die Maßnahmen und deren Kosten werden von den Betriebsleiterinnen und -leitern dokumentiert. Einige Betriebe beteiligen sich auch an der Öffentlichkeitsarbeit des Projektes und veranstalten Hoftage, durch die interessierte Obstbäuerinnen und Obstbauern das FUBIOO-Projekt kennenlernen können.
Beheimatet sind die Betriebe in vier bedeutenden deutschen Anbaugebieten für Kernobst. Dazu gehört das Alte Land im Norden, die Bodenseeregion im Süden, die Region Ost um Dresden-Pillnitz und eine Gruppe von Demonstrationsbetrieben in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (Region West). Die einzelnen Gebiete werden von Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren betreut die bei regionalen Institutionen mit dem Schwerpunkt Obstbau tätig sind. Im Norden ist dies die Esteburg (Obstbauzentrum Jork), im Osten das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen (LfULG, Dresden-Pillnitz), im Süden das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB, Bavendorf) und im Westen das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR-RP, Klein-Altendorf).
Die Regionalkoordinationen begleiten die betriebsspezifischen FUBIOO-Maßnahmen. Dies umfasst beispielsweise das Monitoring von Schadinsekten und Nützlingen sowie Erntebonituren, bei denen die Früchte auf Qualität, Quantität und Schäden geprüft werden. Außerdem kartieren die Regionalkoordinationen ökologische Infrastrukturen wie Hecken, Totholz oder Steinhaufen auf den beteiligten Betrieben.
Die in den Regionen erhobenen Daten werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Julius Kühn-Instituts (JKI) zusammengeführt, mittels Fernkartierung ergänzt und ökologisch und ökonomisch bewertet. Das JKI ist verantwortlich für Bestandsaufnahmen, Bedarfsanalysen und ökonomische Begleitforschung. Außerdem koordiniert das JKI das gesamte Projekt und die Öffentlichkeitsarbeit. Insgesamt sind drei Institute des JKI an FUBIOO beteiligt: das Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau (OW), das Institut für Biologischen Pflanzenschutz (BI) und das Institut für Strategien und Folgenabschätzung (SF).
Finanziell gefördert wird das FUBIOO-Projekt durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und Projektträgerin ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).