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(Foto © R. Häuser/JKI)

Inhalt: Modellregion Ost

Koordinationsstelle

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
https://lfulg.sachsen.de/
Abteilung 8
– Gartenbau, Referat 81 –
Obst-, Gemüse- und Weinbau
Pillnitzer Platz
01326 Dresden Pillnitz

Regionalkoordination

Region

In Sachsen ist die Region um Dresden ein traditionelles Anbaugebiet für Kern- und Steinobst. Die Gesamtproduktionsfläche von 3.100 ha wird von ca. 60 Betrieben bewirtschaftet. Davon macht der Apfelanbau als Hauptkultur eine Fläche von 2.300 ha aus. Etwa die Hälfte der Betriebe sind flächenmäßig sehr groß mit bis zu 300 ha, während die andere Hälfte der Betriebe Familienbetriebe mit um die 10 ha Anbauflächen sind.

Zahlen basierend auf: Statistisches Bundesamt, Fachserie 3, Reihe 3.1.4, Baumobstanbauerhebung 2022

Die teilnehmenden Betriebe

>>Inhalt folgt<<

Schwerpunktmaßnahmen

Wühlmäuse sind in vielen Betrieben in der Modellregion Ost ein Problem und führen zu erheblichen Schäden bei Jungpflanzungen und älteren Baumflächen. Gegen diese Mäuse werden dort folgende Sondermaßnahmen umgesetzt:

Steinklee gegen Wühlmäuse

Der tiefwurzelnde und stark duftende Steinklee wird von Wühlmäusen (Schermäusen) gemieden. Um diese aus den Obstanlagen fernzuhalten, werden Steinkleestreifen teilweise oder komplett um die Anlagen herum angelegt. Die Pflanzen dienen dann als lebende, natürliche Barriere für diese Schädlinge.

Ansiedlung Rotfuchs

Der Rotfuchs ist ein natürlicher Feind der Feldmäuse und kann größere Zahlen von Mäusen als Futter für Jungfüchse fangen. Die Füchse sollen durch das Anlegen von künstlichen Behausungen am Rand der Obstanlagen angesiedelt werden. Zusammen mit Greifvögeln und Wieseln sind die Füchse eine wichtige Ergänzung in der natürlichen Mäuseregulierung.

weitere Maßnahmen:

offene Nützlingszucht

Getreideblattläuse, die nicht auf den Obstkulturen leben können, werden in dafür ausgesäten Getreidestreifen in unmittelbarer Nähe der Obstanlagen vermehrt. Durch das Vorhandensein von diesen obst-fremden Schädlingen wird im zeitigen Frühjahr die Ansiedlung von Nützlingen begünstigt, die dann von den Getreidestreifen auf die Blattläuse (z.B. Mehlige Apfelblattlaus) in den Obstbäumen wechseln, sobald diese auftreten. So kann dafür gesorgt werden, dass die Nützlinge rechtzeitig direkt vor Ort sind und können bei Bedarf die Schädlinge in der Obstkultur reduzieren.

mehrjährige Blühflächen

Durch das Anlegen mehrjähriger Blühflächen werden die Obstanlagen um blütenreiche Strukturen ergänzt. Dort finden Nützlinge dauerhaft Nahrung und Unterschlupf.