Blühstreifen, Kartierung und Monitoring: Beim FUBIOO-Projekttreffen Ende Oktober in Grünberg stand eine Vielzahl an Themen auf dem Programm, um vorbereitet ins nächste Projektjahr zu starten. Dafür blickte das FUBIOO-Team auch auf das erste Projektjahr zurück, das für jede Modellregion seine eigenen Herausforderungen bereithielt. Inzwischen haben jedoch alle Regionen genügend Modellbetriebe gefunden und in einigen sind bereits die ersten Maßnahmen zur Förderung der funktionellen Biodiversität angelaufen.
Außerdem begrüßte das Team die neuen Mitglieder im FUBIOO-Forschungsprojekt: Luisa Palm ist seit Januar Regionalkoordinatorin in der Modellregion Nord. Neu in der Regionalkoordination Ost ist seit Februar Alexander Richter. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Oktober Susanna Ketterer vom Julius Kühn-Institut in Dossenheim zuständig.
Um aus anderen Projekten zu lernen, waren zwei Experten aus ähnlichen Forschungsprojekten eingeladen. Dr. Wolfram Klein arbeitete in einem Projekt, das verschiedene Vogelarten in Obstbaubetrieben nachweisen sollte. Er erzählte aus der Praxis, wie er die verschiedenen Arten aufspüren konnte, aber auch wie die Zusammenarbeit mit Landwirten und Naturschutzverbänden funktionierte. Bei Harald Rank stand im Mittelpunkt, wie sich ökologischen Infrastrukturen wie Hecken, Blühstreifen, Teiche und Steinhaufen auf die Artenvielfalt auswirken. Beide Experten haben gute Erfahrungen mit Nisthilfen für Vögel gemacht. Ebenso erwägt auch das FUBIOO-Team, Nisthilfen für Blau- und Kohlmeisen als festen Bestandteil in die Modellbetriebe zu integrieren.
FUBIOO ist ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, die funktionelle Biodiversität im Obstbau zu fördern und direkt in der obstbaulichen Praxis umzusetzen. Naturnahe Aufwertungen in Obstbaubetrieben sollen die Ansiedlung von Nützlingen begünstigen, um Schädlinge gezielt und natürlich zu regulieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.