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Kupfer als Pflanzenschutzmittel
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Inhalt: Baumobstbau

Die ausgewählten Ergebnisse stellen eine Zusammenfassung aus folgender Publikation dar:

Methode:

Durch Felderhebungen erfolgte 2011 in den Bundesländern Baden-Württemberg (Bereiche Bodensee, Neckartal, Rheinebene), Bayern (Bereich Franken/Forchheim), Niedersachsen und Hamburg (Bereich Niederelbe), Nordrhein-Westfalen (Bereiche Niederrhein, Westfalen-Lippe, Rheinland) und Rheinland-Pfalz (Bereiche Ahrweiler/Ahrtal, Pfalz, Rheinhessen, Trier) eine repräsentative Erfassung der Belastungsverteilung der Höhe der Gesamtkupfergehalte von Böden im Kern- und Steinobstbau (Abb. 1).

Insgesamt wurden 1613 entnommene Einzelproben aus den Bodenhorizonten 0–5 und 5–20 cm aus Baumobstlagen an 40 ökologisch und 12 konventionell bewirtschafteten Standorten auf Gesamt- und verfügbare Kupfergehalte und bodenkundliche Parameter (Korngröße, pH–Wert, org. Substanz, C/N-Verhältnis) analysiert.

Ergebnisse:

Die gewonnene Datenbasis zur Auswahl geeigneter Erhebungsflächen beruht auf einer repräsentativen Erfassung der Belastungsverteilung und der Expositionsabschätzung an 52 ausgewählten Standorten unterschiedlich langer Nutzung und unterschiedlicher Belastungshöhe.

Die Häufigkeitsverteilung gemessener Cu-Gesamtgehalte (mg Cu/kg Boden TM) in den Proben der Prüf- und Referenzflächen deutscher Baumobstbaugebiete wurde für die Bodenhorizonte 0–5 cm und 5–20 cm bei einer Klassenbreite von 10 mg/kg bestimmt (Abb. 2).

Es zeigte sich, dass sowohl die Prüfflächen als auch die aus der Nutzung genommenen Referenzfläche ähliche Verteilungsmuster aufzeigen. Während bei den Prüfflächen 70,7% bzw. 88,9% aller analysierten Proben der Bodenhorizonte 0–5 cm bzw. 5–20 cm im Bereich bis 60 mg Cu/kg TM Boden liegen, sind dies bei Referenzflächen 96,4% bzw. 96,0%.

Bei der Belastungserhebung konnte durch Verknüpfung von Daten zur Bewirtschaftungsgeschichte mit vorhandenen Flächenbelastungen in Verbindung mit beispielhaft für das Anbaugebiet Niederelbe ermittelten Kupferaufwandmengen im Zeitraum 1960 bis 2010 nachgewiesen werden, dass diese Belastungen hauptsächlich aus den Jahren 1960 bis etwa 1995 resultieren, wo noch zwischen 10 und 13 kg Reinkupfer pro Jahr und Hektar zur Schaderregerbekämpfung im Baumobstbau angewandt wurden. Aufgrund der bewirtschaftungshistorisch geringeren Kupfereinträge im Baumobstbau liegen die Belastungen im Mittel deutlich unter denen des Wein- und Hopfenbaus (für Prüfflächen bei 35 mg Cu/kg Boden TM, Referenzflächen bei 27 mg Cu/kg Boden TM und Kontrollflächen bei 24 mg Cu/kg Boden TM im Bo-denhorizont 5–20 cm).