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Kupfer als Pflanzenschutzmittel
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Publikationen

Inhalt: Kupfer als Pflanzennährstoff

Die ausgewählten Ergebnisse stellen eine Zusammenfassung aus folgender Publikation dar:

Kratz, S., Haneklaus, S., Schnug, E. (2009): Kupfergehalte in Acker- und Grünlandböden und das Verhältnis dieser Gehalte zu den durch Pflanzenschutz ausgebrachten Kupfermengen. Journal für Kulturpflanzen, 61, 4, S. 112-116

Kupfer wird von Pflanzen überwiegend als CU2+ bzw. in Form von Chelaten aufgenommen. Die meisten Böden sind ausreichend mit verfügbarem Kupfer versorgt, Mangel kann allenfalls auf leichten humosen Böden oder anderen Cu-armen oder -fixierenden Standorten (z. B. Moorböden) auftreten (FINCK, 2007). Die Düngung erfolgt dann in Form von Cu-Salzen wie z. B. CuSO4 zum Boden, oder als Blattspritzung mit Cu-Sulfat bzw. Cu-Chelat. Kritische Cu-Gehalte in Kulturpflanzen sind in der Tabelle unten zusammenfassend dargestellt.

Mit Cu-Mangel ist bei Blattgehalten von <5 mg Cu/kg zu rechnen. Eine ausreichende Versorgung liegt bei den meisten Kulturpflanzen bei Gehalten von 5-20 mg Cu/kg vor, während Gehalte von >15 bei empfindlichen, >30 bei Obstbäumen und >50 mg Cu/kg bei weniger empfindlichen Kulturen wie Mais auf Cu-Toxizität hinweisen. Cu-Verbindungen weisen durch die Störung der Photosynthese ein ernst zu nehmendes Potential der Phytotoxizität auf (OMRI, 2001).

Generell gilt, dass die Pflanzenanalyse ein Verfahren zur exakten Bestimmung des Versorgungsgrades von Kulturpflanzen mit Nährelementen ist, während die Bodenanalyse nur Näherungswerte liefern kann. Auf Standorten mit geogen oder anthropogen erhöhten Cu-Gehalten lässt sich so die Auswirkung auf die Cu-Aufnahme der Pflanzen verlässlich abschätzen.

Tab.: Kritsche Werte für die Cu-Versorgung von Kulturpflanzen (Reuter und Robinson 1997, Mills und Benton Jones 1996, Schnug und Haneklaus 2008)

Die Cu-Gehalte in Ernteprodukten liegen im Mittel bei 4,1 mg/kg (TM) für Mais, 4,2 mg/kg (TM) für Kartoffeln, 5,2 mg/kg (TM) für Weizen, 8,9 mg/kg (TM) für Zuckerrüben und 12 mg/kg (TM) für Grünland (GROENENBERG et al., 2006).

Durchschnittliche Cu-Entzüge über Ernteprodukte variieren zwischen 30 (Getreide) und 140 (Zuckerrüben) g Cu/ha•a (AMBERGER, 1996). Diese Angaben stimmen mit denen von GROENENBERG et al. (2006) überein. Der Cu-Gehalt von Wein (Trauben) liegt im Mittel bei 0,5 mg/kg Trauben (FM), so dass bei einem Ertrag von 15 t/ha nicht mehr als 7 g/ha Cu entzogen werden (CHRISTENSEN, 2008).

Literatur:

  • AMBERGER, A., 1996: Pflanzenernährung. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, ISBN 3-8252-0846-X.
  • CHRISTENSEN, P., 2008: Monitoring and meeting wine grape mineral nutrition needs in Santa Cruz district. www.vascm.org /pdf/GGTSPU-styx2.bba.de-25087-5866078-DAT/santa-cruz-n utrition2.pdf (extrahiert am 23.9.2008)
  • FINCK, A., 2007: Pflanzenernährung und Düngung in Stichworten. Berlin/Stuttgart, Gebrüder Borntraeger Verlagsbuchhandlung, ISBN 978-3-443-03116-9.
  • GROENENBERG, J.E., P.F.A.M. RÖMKENS, W. DE VRIES, 2006: Prediction of the long term accumulation and leaching of copper in Dutch agricultural Seils: a risk assessment study. Aterra-rapport 1278, Wageningen.
  • LUNDSGAARD, K., V. PROCHAZKA, N. FUCHS, 2002: Kupfer ist mehr als ein Schwermetall - Kupfer als Pflanzenschutzmittel im biologischen Rebbau.
  • https://www.sektion-landwirtschaft.org/fileadmin/landwirtschaft/tagungsprogramme/Kupfer_ist_mehr_als_ein_Schwermetall.pdf
  • Organic Farming-2017-Vol3-Issue-1-P66–75-Kuehne-et-al-Use-of-Copper
  • OMRI, 2001: Copper Sulfate - Crops - for use as algicide and invertebrate pest control. NOSB TAP Review compiled by OMRI, pp. 1-17.