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Inhalt: Abdrift und Risikominderung

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln können Mittel auf Nicht-Zielflächen abdriften. Dies ist ein unerwünschter Nebeneffekt, der jedoch nicht vollkommen vermeidbar ist. Er muss jedoch so gering wie nur möglich gehalten werden, damit Umwelt und Naturhaushalt, aber auch Anwohner und Nebenstehende nicht belastet werden. Diverse technische Ansätze wie eine spezielle Düsentechnik oder neuartige Sprühgeräte, die kontinuierlich weiterentwickelt werden, können dies leisten.

Referenzen schaffen: Abdrifteckwerte im Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel

Auf Basis erheblicher Datenmengen legte das JKI Abdrifteckwerte fest. Sie bilden die Grundlage, um neue Applikationstechniken zu vergleichen und zu bewerten. Seit 1995 werden Pflanzenschutzmittel in Deutschland hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Naturhaushalt und vor allem auf Nichtzielorganismen anhand der veröffentlichten JKI-Abdrifteckwerte bewertet. Inzwischen wurden für fast alle relevanten Kulturen und Anwendungen Abdrifteckwerte veröffentlicht.

Abdriftminderung bewerten

Die Anwendungsbestimmungen von Pflanzenschutzmitteln fordern den Einsatz von abdriftmindernden Geräten und die Einhaltung von Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern und Saumstrukturen. Die Hersteller von Pflanzenschutzgeräten und -geräteteilen bieten eine Vielzahl von technischen Lösungen zur Abdriftminderung an. Diese werden vom JKI geprüft und dann mit den Abdrifteckwerten oder einem Referenzgerät verglichen und eingestuft. Anschließend werden sie in Abdriftminderungsklassen eingetragen.

Inhalt: Pflanzenschutzmitteleinsparung prüfen

Der Einsatz von Geräten, die Pflanzenschutzmittel einsparen, führt zu einem höheren Gewässer- und Umweltschutz. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht ist die Applikation mit reduzierter PSM-Aufwandmenge anzustreben. Die „Pflanzenschutzmitteleinsparung“ kann durch den Einsatz verschiedener technischer Ausstattungen ermöglicht werden.

Eine Möglichkeit stellt z. B. der Einsatz von Auffangeinrichtungen (Recycling-Technik) in Raumkulturen dar. Dabei fängt ein Kollektor einen Teil der applizierten Pflanzenschutzmittel wieder auf und transportiert sie zurück in das System. Im Vergleich zu Standardgeräten reduziert sich die ausgebrachte Pflanzenschutzmittelmenge um bis zu 30 %. Eine weitere Möglichkeit bietet die Sensortechnik. Durch die präzise Abschaltung der applizierenden Düsen gelangt das Pflanzenschutzmittel nur auf die zu behandelnde Zielfläche. Das JKI prüft und listet Pflanzenschutzgeräte hinsichtlich ihres Einsparungspotentials an Pflanzenschutzmitteln.