Inhalt: Forschungsprojekte
Das Julius Kühn-Institut forscht und entwickelt in folgenden Bereichen als Beitrag zum Klimaschutz:
Erhöhung der Kohlenstoffspeicherpotentiale
Vegetation und Böden können große Mengen an Kohlenstoff speichern. Allerdings führen Entwaldung, Biomassenutzung, Trockenlegung von Mooren und andere Änderungen in der Landnutzung dazu, dass dieser gespeicherte Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre gelangt und zur globalen Klimakrise beiträgt. Um dem entgegenzuwirken gilt es mit Maßnahmen wie dem Aufbau von Humus im Boden oder die Erhöhung des Kohlenstoffspeicherpotenzials in Bäumen Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu binden und dessen Funktionen als Kohlenstoffsenke zu fördern.
Projekte
- CliMax
Maximierung der Kohlenstoffsequestrierung in Stadtbäumen: Entwicklung eines Verfahrens für die klimawirksame Gestaltung der multifunktionalen, urbanen grünen Infrastruktur - KlimaFFolgen
Erschließung von Klimaschutzpotentialen durch verbesserte Fruchtfolgegestaltung – Deutschlandweite Potentialanalyse und Entwicklung eines schlagspezifischen Entscheidungsunterstützungssystems - KlimaGetreide
Evaluation des Potentials eines perennierenden Getreideanbaus für die Kohlenstoffspeicherung - KoBoS
Deutschlandweite raum-zeitliche Modellierung von Kohlenstoffgehalten landwirtschaftlicher Böden durch eine integrative Auswertung von Satellitenbildzeitreihen und Geodaten - SORGUM
Vermehrte Humusreproduktion durch den Anbau von Sorghum in Deutschland als aktiver Beitrag zum Klimaschutz - WurCel
Humusaufbau mit mehr Wurzeln
Verbesserung der Ressourceneffizienz, inkl. Reduktion von Stickstoff (N)-Überschüssen
Die Entwicklung hin zu einer klimaschonenden landwirtschaftlichen Produktion bedeutet mit minimalen Ressourcen, wie Boden, Wasser und Pflanzenschutzmittel und unter geringstmöglicher Belastung natürlicher Ressourcen hohe und qualitativ hochwertige Erträge zu erzielen. Der Züchtungsfortschritt, eine optimale Düngung, die dem tatsächlichen Nährstoffbedarf der Pflanze entspricht oder auch die Früherkennung und Abwehr von Vorratsschädlingen können einen wesentlichen Beitrag für die Erhöhung und die Stabilität der Produktivität und Effizienz in pflanzenbaulichen Produktionssystemen leisten.
Projekte
- AVoiD
Abwehr von Vorratsschädlingen in Deutschland - CaberNET
Bewertung des CO2-Fußabdrucks der Weinproduktion zur Erschließung zusätzlicher Klimaschutzpotentiale im Weinbau - KlimaN
Ertragsentwicklung und optimierte N-Düngung im Klimawandel - KlimZucht
Identifikation zukünftiger züchterischer Potentiale für mehr Klimaschutz in der Pflanzenproduktion – Bewertung des Beitrags des Züchtungsfortschritts zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks - NORA
Stickstoff (N) optimierter Raps zur Reduktion der Treibhausgasemissionen - PRoKlima
Optimierung des Potentials von Halbzwergen bei Roggen für die Steigerung der Klimaschutzleistung von Getreidefruchtfolgen
Nachhaltige Reduktion von Treibhausgas (THG)-Emissionen, inkl. Entwicklung und Umsetzung alternativer Nutzungsoptionen und Methoden
Aktuelle Quellen landwirtschaftlicher Emissionen wie entwässerte Landschaften, die Tierhaltung oder Prozesse in der Produktion bieten großes Potenzial zur Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasen (THG). Die Herausforderung besteht darin, alternative Ansätze und Methoden zu identifizieren und nutzbar zu machen, um THG-Emissionen zu senken, ohne die Wirtschaftlichkeit von Betrieben und Unternehmen zu beeinträchtigen. Die Forschung an und Entwicklung von alternativen Nutzungsoptionen und Methoden leistet daher einen bedeutsamen und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz im landwirtschaftlichen Sektor.
Projekte
- HoFaTo
Herstellung und Einsatz von Holzfaserstoffen als Torfersatzstoff - KLIMAtiv
Klimaneutrale Begasungsverfahren und alternative Behandlungsmethoden für Rundholz im Export - MOCOR
Ökonomische und ökologische Potentiale von Paludikulturen auf wiedervernässten Moorstandorten zum Klimaschutz; Chancen für eine wirtschaftliche Verwertung von Paludikulturen in Baustoffen und anderen Produkten - TRIP
Treibhausgas Reduktion durch innovative Züchtungsfortschritte bei alternativen pflanzlichen Proteinquellen - WAKS
Wiedervernässung von Agrargewässern als Klimaschutz-Sofortmaßnahme – Wissenschaftliche Beurteilung und Folgenabschätzung für die Agrarlandschaft
Verbesserung der biologischen Vielfalt
Der Erhalt der Biodiversität stellt eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg beim Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels dar. Insekten spielen eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung von Ökosystemen und tragen zur Umweltgesundheit bei. Gleichzeitig gewinnt der Ausbau erneuerbarer Energien zunehmend an Bedeutung, da diese nachhaltig und langfristig zur Verringerung von THG-Emissionen beitragen können. Es ist von essentieller Bedeutung, diese Klimaschutzmaßnahmen so umweltverträglich umzusetzen, dass sie im Einklang mit dem Schutz von Lebensräumen und Arten stehen.
Projekte
- Solarnützlinge
Potentiale für eine Nützlingsförderung in Agri-Photovoltaik-Systemen