Inhalt: Projektdaten
Laufzeit
10.2022 – 11.2025
Ansprechpersonen
- Dr. Karin Meinikmann (ÖPV)
Tel: +49 (0)30 8304 2363
karin.meinikmann@julius-kuehn.de
- Dr. Marlen Heinz (ÖPV)
Tel: +49 (0)30 8304 2385
marlen.heinz@julius-kuehn.de
JKI Projekt-Team
Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (ÖPV)
Projektpartner
- Gut & Boesel (landwirtschaftlicher Betrieb der Finck Stiftung gGmbH)
Das Projekt „WAKS“ wird im
Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
Inhalt: Wiedervernässung von Agrargewässern als Klimaschutz-Sofortmaßnahme - Wissenschaftliche Beurteilung und Folgenabschätzung für die Agrarlandschaft (WAKS)
Hintergrund:
Die deutsche Agrarlandschaft ist mit unzähligen stehenden Kleingewässern ausgestattet. Der Klimawandel wird durch längere und wärmere Trockenperioden bei immer mehr Kleingewässern immer häufiger und länger zur Austrocknung führen. Besonders Gewässerbereiche, die nur zeitweise überflutet sind, emittieren durch einen verstärkten Abbau der organischen Substanz im Sediment deutlich mehr CO2 gegenüber permanent überfluteten Bereichen. Kleingewässer werden so zu Treibhausgasquellen.
Zielsetzung:
Das Projekt WAKS untersucht die Entnahme des organikreichen Sediments (Entschlammung) aus Kleingewässern in der Agrarlandschaft als Maßnahme zur Minderung von CO2-Emissionen und bewertet das CO2-Reduktionspotential. Die Entschlammung soll zur Verlängerung der Überflutungsdauer und zur Vergrößerung der Überflutungsflächen führen, und damit in einer Reduktion der CO2-Emissionen resultieren. Die erwarteten Effekte werden durch regelmäßige in situ-Messungen der CO2-Emissionen in einem Maßnahmen- und einem Referenzgewässer untersucht. Dabei sollen sowohl räumliche Muster erhöhter CO2-Freisetzung („hot spots“) als auch saisonale Dynamiken („hot moments“) ermittelt werden. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen an die landwirtschaftliche Praxis erarbeitet.
Das Projekt entspricht dem Anspruch des novellierten Klimaschutzgesetzes (§3a, Drucksache 19/30230 des Bundestages), in dem gefordert wird, die „CO2-Bindungswirkung“ von Agrarökosystemen zu „sichern“. Gleichzeitig tragen wiedervernässte Kleingewässer zu Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität bei, indem Lebensraumverluste durch Austrocknung rückgängig gemacht werden. Damit bedient das Vorhaben auch die Ziele der Ackerbaustrategie 2035, der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und des Aktionsprogramms Insektenschutz.