Inhalt: Projektdaten
Laufzeit
09.2022 – 08.2025
JKI Projekt-Team
Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün (G)
- Dr. Ute Vogler
(Ansprechperson am JKI)
Tel: +49 (0)3946 47-7700
ute.vogler@julius-kuehn.de
Das Projekt „HoFaTo“ wird im
Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
HoFaTo ist ein Verbundvorhaben mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut.
Inhalt: Herstellung und Einsatz von Holzfaserstoffen als Torfersatzstoff (HoFaTo)
Hintergrund:
Die Reduzierung des Torfabbaus und der Torfnutzung wurde im Klimaschutzprogramm 2030 als geeignete Maßnahme der Klimaschutzpolitik festgelegt, um damit langfristig den Schutz von Moorböden zu fördern und zu unterstützen. Bisher durchgeführte Untersuchungen zum THG-Potential ergaben ein sehr deutliches Einsparpotential für den Einsatz von Holzfasern in Pflanzsubstraten gegenüber Torf.
Herausforderungen, die beim Einsatz von Holzfasern überwunden werden müssen, betreffen unter anderem den erhöhten mikrobiellen Abbau der Fasern, welcher zu einer Stickstoff-Immobilisierung durch die Mikroorganismen führt, so dass Kulturpflanzen unter Stickstoffmangel leiden können. Weiterhin kommt es durch die derzeit vorherrschende Nutzung von Nadelholz, zu Nutzungskonkurrenzen, welche in Zukunft durch schwindende Ressourcen an Fichtenholz in Deutschland voraussichtlich noch verschärft werden. Andererseits gibt es erhebliches Nutzungspotential bei Laubhölzern, insbesondere bei Nebenbaumarten, die durch den Waldumbau zukünftig vermehrt anfallen werden und die derzeit nahezu ausschließlich energetisch genutzt werden.
Zielsetzung:
Im Vorhaben sollen daher Holzfasern hergestellt werden, die eine verbesserte Resistenz gegenüber mikrobiellem Abbau sowie einen erhöhten Stickstoffgehalt aufweisen, um die Stickstoffimmobilisierung zu verringern. Zusätzlich soll die Rohstoffbasis vom derzeit ausschließlich eingesetzten Nadelholz auf Laubholz und weitere Fasermaterialien erweitert werden.