Inhalt: Rechtliche Regelungen
Muss beim Vorratsschutz nur das Pflanzenschutzgesetz beachtet werden?
Vorratsschutz ist zunächst der Schutz von unverarbeiteten oder nur mit einfachen Verfahren bearbeiteten Pflanzenerzeugnissen.
Im Bereich der Primärproduktion sind insbesondere die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes mit der guten fachlichen Praxis, die im Pflanzenschutzgesetz geregelt sind, sowie die Grundsätze einer nachhaltigen und ressourcenschonenden landwirtschaftlichen Erzeugung nach dem Stand von Wissenschaft und Forschung maßgeblich, für die die Rahmenrichtlinie 2009/128/EG und der entsprechende Aktionsplan von Bedeutung sind.
Die Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Qualität und der Erträge aber berühren je nach Zweckbestimmung nicht nur die Primärproduktion der Agrargüter, sondern auch deren Weiterverarbeitung zu Lebens- und Futtermitteln oder Materialien und den hier geltenden rechtlichen Regelungen.
Sollen die unverarbeiteten Erzeugnisse pflanzlicher Herkunft ökologisch/biologisch produziert werden, so sind zusätzlich u.a. die Anforderungen zur Lagerung gemäß der EG-ÖKO-Basisverordnung und der entsprechenden Durchführungsbestimmungen zu berücksichtigen.
Welche Regelungen sind für den Vorratsschutz relevant?
Im Folgenden werden einige wichtige Regelungen, insbesondere Verordnungen und Gesetze mit Bedeutung für den Vorratsschutz aufgeführt (Stand vom 14.01.2019), zu berücksichtigen sind die Regelungen in der jeweils gültigen Fassung (siehe u.a. Internetplattform des BMEL, BVL, Internetseite der BAuA und der Europäischen Kommission sowie Wissensportal des JKI zum Vorratsschutz und konsolidierte Fassungen im Eur-lex):
- Pflanzenschutzgesetz vom 6. Februar 2012 (BGBl. I S. 148, 1281), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 84 des Gesetzes vom 18. Juli 2016 (BGBl. I S. 1666) geändert worden ist
- Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung vom 10. November 1992 (BGBl. I S. 1887), die zuletzt durch Artikel 1der Verordnung vom 25. November 2013 (BGBl. I S. 4020) geändert worden ist
- Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung vom 27. Juni 2013 (BGBl. I S. 1953), die zuletzt durch Artikel 376 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist
- Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Aufhebung der Richtlinien 79/117/EWG und 91/414/EWG des Rates
- Chemikaliengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. August 2013 (BGBl. I S. 3498, 3991), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 BGBl. I S. 2774) geändert worden ist
- Verordnung (EU) Nr. 528/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten
- Gefahrstoffverordnung vom 26. November 2010 (BGBl. I S. 1643, 1644), die zuletzt durch Artikel 148 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626) geändert worden ist
- Richtlinie 2009/128/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden
- Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 5. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle
- Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 2013 (BGBl. I S.1426), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 30. Juni 2017 (BGBl. I S. 2147) geändert worden ist
- Lebensmittelhygiene-Verordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juni 2016 (BGBl. I S. 1469), die durch Artikel 2 der Verordnung vom 3. Januar 2018 (BGBl. I S. 99) geändert worden ist
- Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit
- Empfehlung der Kommission vom 17. August 2006 zur Prävention und Reduzierung von Fusarientoxinen in Getreide und Getreideprodukten, (2006/583/EG)
- Lebensmittelhygiene-Verordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juni 2016 (BGBl. I S. 1469), die durch Artikel 2 der Verordnung vom 3. Januar 2018 (BGBl. I S. 99) geändert worden ist
- Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates
- Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Aufhebung der Richtlinien 79/117/EWG und 91/414/EWG des Rates
- Verordnung (EU) Nr. 528/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten
- Richtlinie 2009/128/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden
- Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91
- Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 5. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle
- Online-Datenbank Pflanzenschutzmittel sowie Widerrufe und Verlängerungen von Pflanzenschutzmitteln, BVL
- Datenbank der zugelassenen Biozidprodukte
- Conduct and reporting of efficacy evaluation trials, including good experimental practice PP 1/181(4)
- OECD/FAO-Leitfaden für verantwortungsvolle landwirtschaftliche Lieferketten