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Wissensportal Vorratsschutz: ein Garant für sichere Pflanzenerzeugnisse

Inhalt: Schadinsekten


Pflanzenerzeugnisse können durch Insekten, Milben, Pilze und Mikroorganismen befallen werden. Nagetiere (z. B. Ratten, Mäuse) und Vögel (z. B. Sperlinge, Tauben) können ebenfalls Vorräte schädigen und sogar mit gesundheitsschädlichen Keimen verunreinigen, wenn ihnen durch unsachgemäße Lagerung ein Zugang eröffnet wird.

Insekten gehören zu den bedeutendsten Schädlingen in trockenen pflanzlichen Vorratsgütern.

Aus einem geringen Anfangsbefall mit wenigen Adulten oder durch überlebende Individuen nach einer Pflanzenschutzmaßnahme können sich unter günstigen Entwicklungsbedingungen große Populationen über die Zeit der Einlagerung aufbauen. Die Nachkommen können im Extremfall das gesamte Getreide einer Partie durch Fraßschäden und Verunreinigungen wie Kot, Larven- und Puppenhäute, lebende und tote Tiere oder Gespinste verderben. Über die durch Atmung erzeugte Feuchtigkeit und den dadurch verursachten Temperaturanstieg wird die Entwicklung von Bakterien und Pilzen ermöglicht. In der Folge kann das Lagergut  verschimmeln und zu einer Masse „zusammen backen“. 

Die Ware ist in diesem Zustand weder verkehrsfähig noch genügt sie den Qualitäts- und Hygieneanforderungen für die Verwendung als Lebens- und Futtermittel. Landwirte und Lagerhalter tragen daher eine besondere gesellschaftliche Verantwortung für die Sicherheit der geernteten Pflanzenerzeugnisse und die Nachhaltigkeit ihrer Produktion, selbst wenn die derzeitigen Weltmarktpreise dies nur unzureichend spiegeln.

Es werden Primär- und Sekundärschädlinge unterschieden. Während Primärschädlinge in der Lage sind, gesundes einwandfreies Vorratsgut  wie ganze Getreidekörner anzugreifen und sich darin zu vermehren, benötigen sekundäre Schadinsekten beschädigte Erzeugnisse. Die Pflanzenerzeugnisse sind in diesem Fall bereits unbeabsichtigt  durch eine unzureichende Handhabung beim Transport und bei der Einlagerung oder  durch Primärschädlinge sowie gezielt durch Verarbeitungsprozesse (z. B. Getreideflocken) mechanisch aufgebrochen. Außerdem befallen sekundäre Schadinsekten und Milben bevorzugt schimmelnde Erzeugnisse.